Thementour Leipzig Plagwitz 4 h

Thementour durch Leipzig Plagwitz: Visionen werden Wirklichkeit

Lernen Sie ein spannendes und interessantes Kapitel deutscher Industriegeschichte kennen. Die Tour führt durch den Leipziger Stadtteil Plagwitz. Sie erfahren von Entwicklung vom alten Bauerndorf zu einem der größten Industriestandorte des Kaiserreichs. Zahlreiche Weltmarktführer produzierten hier „Made in Germany“ Visionen werden Wirklichkeit.

Es gibt viel Sehenswertes in Leipzig, so auch den Leipziger Westen mit dem Stadtteil Plagwitz. Er war das wichtigste Industriequartier Leipzigs und entstand Mitte des 19. Jahrhunderts dank der kühnen Ideen des Carl Erdmann Heine.

Dass Plagwitz einen Gründerzeit-Boom erlebt, ist in erster Linie ihm zu verdanken. Heine initiiert den Bau des später nach ihm benannten Kanals mit dem Ziel, Leipzig mit der Nordsee auf dem Wasserweg zu verbinden. Leider wurde dieser Plan niemals zu Ende geführt. Nach etwa 60 Jahren sind die Entwicklungspotentiale ausgeschöpft, Grund und Boden werden knapp. Zwar sind die kriegsbedingten Zerstörungen nicht sehr groß, trotzdem kann der Standort nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst nicht an die Erfolgsgeschichte des 19. Jahrhunderts anknüpfen. Nach dem Zusammenbruch der Industrie Anfang der 1990er Jahre begann man aufs Neue, hier Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Viele der alten Fabrikgebäude und Wohnhäuser sind saniert, die Nutzungskonzepte sind einfallsreich, und auch der Kanal wird wieder zum Bootstouren genutzt.
Wenn man heute die wieder hergestellten Gebäude der Industriearchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts betrachtet, fällt insbesondere der Detailreichtum der Fassadengestaltung auf. Z.B. geben unterschiedlich farbige Klinker den Gebäuden ein individuelles Gesicht.
Besonders interessant sind die ehemaligen Buntgarnwerke, eines der größten Industriedenkmale der Gründerzeit in Deutschland. Heute findet man nach umfangreichen Sanierungsarbeiten Büros, exklusive Lofts und Praxen darin.
Auch das Stelzenhaus ist Teil der Thementour, einst Wellblechwalzwerk und Verzinkerei. Nach dem Umbau gibt es dort u.a. Ateliers und Wohnungen sowie ein Restaurant.
Interessant ist auch das ehemalige Konsumgebäude. Der Architekt und Baumeister Fritz Höger, als einer der führenden Vertreter des norddeutschen Backsteinexpressionismus, der bereits einige Jahre zuvor mit dem Chilehaus in Hamburg ein Zeichen expressionistischer Architektur gesetzt hatte, folgt mit diesem Gebäude durchaus der örtlichen Tradition des Klinkerbaus.

Nicht fehlen darf die Leipziger Baumwollspinnerei, die aus der ehemaligen Fabrikstadt entstand und Anfang des 20. Jahrhunderts zur größten Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas angewachsen war. Zu Beginn des 21. Jahrhundert wurde sie zu einer der interessantesten Produktions- und Ausstellungsstätten für zeitgenössische Kunst und Kultur in Europa. Hundert Künstlerateliers, Galerien, Werkstätten, Architekten, ein internationales Tanz- und Choreografiezentrum u.v.m. ließen sich nieder.

Reiseleistungen:

• Qualifizierte Reiseleitung, 4 h

Preise:

•    ab 350,00 € pauschal

Saisonzuschläge oder Abschläge:

Während Messezeiten und in Eventzeiträumen können ggf. Zuschläge anfallen.

 Nicht im Reisepreis enthalten:

Preis für Reisebus, ggf. Eintrittspreise

empfohlene Teilnehmerzahl: 20 pro Reiseleiter / Guide
Gern passen wir den Reiseverlauf Ihren individuellen Wünschen entsprechend an!