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Man mag es kaum glauben. Das Bier aus Pilsen hatte vor knapp zweihundert Jahren einen dermaßen miserablen Ruf, dass es sogar öffentlich und aus Protest fässerweise auf dem Rathausplatz der westböhmischen Stadt ausgekippt wurde. Man sah dringenden Handlungsbedarf, den Böhmen endlich ein anständiges Bier für ihre durstigen Kehlen zur Verfügung zu stellen. Der Pilsner Braumeister berief einen Kollegen zur Hilfe, den Bayern Josef Groll, der schon lange an der Rezeptur einens untergärigen Bieres experimentiert hatte. Der machte sich 1842 auf den Weg in’s Böhmische …

Bisher hatte man in Pilsen das obergärige, sogenannte Oberhefenbier gebraut. Mit der bereits eingangs erwähnten mangelhaften Qualität und Haltbarkeitsdauer. Josef Groll braute nun am 5 Oktober 1842 in Pilsen seinen ersten Sud nach Art des bayerischen Bieres, allerdings mit dem besonders weichen und salzarmen böhmischen Wasser und statt des üblichen dunklen Malzes mit nur leicht geröstetem und sehr hellem Malz. Das brachte dem Bier seine bis heute berühmte goldgelbe Farbe und den unverwechselbaren frisch herben Geschmack. Er nannte es Urquell. Die Verkostung in den Pilsener Gasthöfen “Zum Goldenen Adler” und “Zur weißen Rose” war ein voller Erfolg.

Quelle: bayerische-bierwoche de

Die passende Gruppenreise: „Hopfen und Malz – Gott erhalt’s“ oder auch „Böhmische Biererlebnisse“

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